Über 100'000 Werkzeugmaschinen in der Schweiz wandeln ihre Leistung von mehreren Kilowatt in Wärme um. Sie beeinträchtigen damit die Qualität der Werkstücke und sorgen für feuchtwarme Luft in Maschinenhallen. Zeitgemässe Produktionsbetriebe verfolgen deshalb das Ziel der kalten Fabrik: Energieeffizient, präzis, produktiv. Hochwertige Materialien wie Stahl, Aluminium oder Verbundwerkstoffe beinhalten viel graue Energie. Die geschickte Nutzung von Halbzeug, Prozessketten aus Umformen und Zerspanen oder die Kombination mit additiven Prozessen reduzieren den Materialverbrauch und mit einer bedarfsgerechten Fertigung wird Obsoleszenz verhindert.
Leistungsmessung von Werkzeugmaschinen
Energieeinsparungen bei Produktionsmaschinen sind nicht offensichtlich. Mit regelbasierten Vorgehensweisen kann nur ein Teil des Potenzials erkannt werden. Mittels Mehrkanalmesstechnik können alle wesentlichen Verbraucher einer Maschine simultan und im laufenden Betrieb erfasst werden. Auf dieser Basis können griffige Verbesserungsmassnahmen abgeleitet werden.
Funktionsbezogene Energieanalyse
Industrielle Produktion ist mit Energieverbrauch verbunden, doch mehr ist nicht immer besser. Wichtig ist, dass die Energie der Wertschöpfung dient, statt nutzlos zu verpuffen. Eine Analysemöglichkeit bietet die funktionsbezogene Analyse, welche auch Eingang in die internationale Norm ISO 14955 gefunden hat. Sie ordnet die Energie den verschiedenen Funktionen einer Werkzeugmaschine zu und öffnet damit den Blick auf das Wesentliche.